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Tod und Leben Wissenschaft

Leben nach dem Tod

Was ist die Seele des Menschen? Existiert sie über das physische Leben hinaus? Was sagen die Religionen?

Ein paradiesisches Land

In dem Film »Der Herr der Ringe – Teil 3 (Die Rückkehr des Königs)« greift die böse Macht mit ihrem Heer die letzte menschliche Festung Minas Tirith im Königreich Gondor an. Als es so aussieht, als ob die Stadt der finsteren Macht zum Opfer fällt, sagt der Hobbit Pippin zum guten Zauberer Gandalf: »Ich hätte nicht gedacht, dass es so enden wird.« »Enden?«, erwidert Gandalf. »Nein, hier endet die Reise nicht. Der Tod ist nur ein weiterer Weg, den wir alle gehen müssen. Der graue Regenschleier dieser Welt zieht sich zurück und alles verwandelt sich in silbernes Glas, und dann siehst du es.« »Was, Gandalf? Was sehe ich?«, fragt Pippin. Gandalf antwortet: »Weiße Strände, und dahinter … ein fernes, grünes Land unter einer rasch aufgehenden Sonne.« Pippins Gesicht hellt sich auf: »Dann ist es nicht schlimm?« Gandalf nickt: »Nein, … nein, ist es nicht.«

In dem Film »Gladiator« bringen sich die beiden Feinde Maximus und Columbus in einem letzten Duell gegenseitig um. Als Maximus seinen Wunden erliegt, ohnmächtig wird und seinen letzten Atemzug tut, passiert sein Ätherleib wie ein Nebel das Tor »zur anderen Seite«. Dort in der Ferne sieht er seine geliebte Frau und den kleinen Sohn wieder, die früher von einem römischen Todeskommando umgebracht worden waren. Sie rennen auf ihn zu, umarmen und begrüßen ihn in diesem paradiesischen Land der Hügel und Täler, der weiten Blumenwiesen und des warmen Windes. Mit diesem Triumph der Gefühle endet der Film.

Im Angesicht des Todes

So wecken Filme unsere innigsten Gefühle. Was wir selbst vom Tod erleben, ist aber meistens alles andere als blumig. Nichts wirkt lähmender, als einen geliebten Menschen zu verlieren. Nichts stellt uns die Hilflosigkeit unseres Menschseins mehr vor Augen als das Totenbett der Ehefrau oder der Verlust der eigenen Kinder. Wer dem »letzten Feind« schon einmal ins Auge blicken musste, weiß: Ein Kinderspiel ist es nicht! Man stößt an die Grenzen des eigenen Seins, an die Grenzen von Zeit und Ewigkeit. Man spürt, wie wichtig andere Menschen im eigenen Leben sind, und man weiß: Man möchte sie nicht verlieren! Wer ist er, dieser Tod? Ist er hässlich? Ist er schön? 

Von einem Leben zum nächsten – Der Tod im Hinduismus 

40 Grad im Schatten unter dem abgasverhangenen Himmel von Tuticorin, oder »Thoothukudi« auf Tamilisch, einer der bekanntesten Hafenstädte im Südwesten Indiens. 65 Prozent der Einwohner sind Hindus, 30 Prozent Christen und 5 Prozent Muslime, ähnlich wie in den meisten Städten Südindiens. Auf den Straßen wimmelt es nur so – von handy-vernetzten Menschen, unschlüssigen Kühen, blankgeputzten Limousinen mit Klimaanlage und Airbag und knatternden Motorrikschas. Früher sah man stattdessen ausgezehrte, durchtrainierte Inder auf rostigen Fahrrad-Rikschas. Aber heute ist das anders. Was man allerdings immer noch findet, sind jene kleinen, dunklen Anbetungsstätten an fast jeder Ecke, geschmückt mit Blumen und Kerzen: für Ganesha, den Gott in Elefantengestalt mit dickem Bauch, oder Hanuman, den Affengott. Oder für irgendeinen anderen der unzähligen, farbenfrohen, tiergestaltigen Götter. Dazu geopfertes Obst und Gemüse, Gewürze, Farben, Schmutz, Verpackungsmüll. Wir stehen am Fenster eines mehrstöckigen Hauses und blicken über einen Teil der Stadt. Rauchschwaden steigen auf. Unser Begleiter, der fast 80-jährige Raja Bahadur, erklärt uns auf Englisch mit typisch indischen Akzent, dass hier ein Mensch verbrannt wird. Und tatsächlich: Umgeben von vielen Menschen ist ein riesiger Scheiterhaufen zu sehen. Es handelt sich um eine hinduistische Bestattung.

Die Menschen im Hinduismus glauben, dass nach dem Tod eines Menschen sein Selbst »Atman«, also seine ewige unvergängliche Seele, in »Jiva«, einem unsichtbaren, feinstofflichen Leib wiedergeboren wird. Menschen mit einem guten »Karma« dürfen nach ihrem Leben eine Zeit in einem der Himmel genießen; Menschen mit einem schlechten Karma durchleben zuerst eine Zeit des Leides in einer Art Hölle, bis sie in einer höheren oder niederen Lebensform oder einer anderen sozialen Schicht wiedergeboren werden.

»Karma« ist dabei die Folge der eigenen persönlichen positiven oder negativen Taten. Es geht nicht um »göttliche Gnade« oder »Strafe«, sondern vielmehr um eine gesetzmäßige Folge des eigenen Handelns. So führt auch ein gutes »Karma« letztendlich nicht aus dem Kreislauf des Wiedergeborenwerdens heraus. Letztes Ziel ist es deshalb, durch den rechten Glauben, die rechte Erkenntnis und rechtes Verhalten überhaupt kein Karma mehr zu erzeugen. So gelangt man durch den Läuterungsprozess der Wiedergeburten irgendwann zu »Moksha«, der Befreiung vom eigenen Selbst, und der Einheit mit dem unbegrenzten Selbst, der Weltseele, dem Urgrund des Seins: »Brahman«.

Um dem Toten den Übergang zu erleichtern, wird ihm der Kopf zerschlagen; so kann die Seele ihrem Gefängnis entweichen. Dann wird der Körper verbrannt und die Asche in einen Fluss gestreut. »Früher«, berichtet Suein Aman, eine junge Englischlehrerin aus Nepal, „war es Frauen und Kindern nicht erlaubt, an der Verbrennung teilzunehmen, aber heute dürfen sie das.« 

Ein Weg zum Leben ohne Leid – Der Tod im Buddhismus

Üppig-grüne, wild-verwachsene Vegetation. Die Luft ist heute so feucht, dass es uns fast den Atem nimmt. Langsam und andächtig betreten wir das Haus einer buddhistsischen Familie in den küstennahen Bergregionen Sri Lankas. Mit warmherzigen, in sich gekehrten Blicken reicht man uns eine erfrischende King Coconut mit Trinkhalm. Ein paar Worte, ein paar nette Gesten. Man führt uns zur Großmutter des Hauses, die umgeben von Bildern, Figuren, Kerzen und Blumen drei Tage lang im wohl größten Zimmer des Hauses aufgebahrt liegt. Man möchte der Seele Zeit lassen, sich vom Körper zu trennen und sich auf ihre weitere Reise zu begeben

Während die Religion eines Hindus eher bunt, ausgelassen und götterreich ist, lebt der Buddhist sehr vom Nachdenken, von einsamer Meditation, aber auch einem gütigen Sichzuwenden zum Nächsten. Im Buddhismus glaubt man im Gegensatz zum Hinduismus weniger an eine unsterbliche Seele, als an eine »Buddha-Natur«, die in uns allen steckt und die es zu erkennen, auszuleben und mit allen anderen zu teilen gilt. Durch verschiedene Wege, darunter vor allem die Meditation, kann man diese Natur erfassen und so zum »kleinen Nirvana«, also zu einem freudvollen Zustand gelangen, der mit der Befreiung vom zwanghaften Festhalten an bestimmten Vorstellungen (wie der Existenz eines eigenen Ichs) und Gefühlen (wie Stolz, Eifersucht, Begierde, Dummheit, Geiz und Zorn) einhergeht.

Wie im Hinduismus ist auch im Buddhismus »Karma« das Gesetz von Ursache und Wirkung. Es besagt, dass wir durch unsere eigenen Handlungen selbst bestimmen, was wir zukünftig erleben. Jede Handlung von Körper, Seele und Geist wird in unserem Geist gespeichert und ist wie ein Same, der später zur entsprechenden Wirkung heranreift. Negative Handlungen entstehen vor allem durch Unwissenheit und führen zu mehr Schwierigkeiten. Positive Handlungen basieren hauptsächlich auf stärkerer Achtsamkeit oder Bewusstheit und bewirken mehr Glück. 

Das wiederum hat Einfluss auf das eigene »Samsara«, also den persönlichen Kreislauf von Geburt, Tod und Wiedergeburt. Stirbt der Mensch, lebt das im Leben erreichte Bewusstsein, das angesammelte Karma weiter, sucht sich eine Eizelle und eine Samenzelle, die seinem eigenen Wesen entspricht und wird in einem anderen Wesen wiedergeboren, um in diesem neuen Leben weiter über verschiedene Wege, vor allem die Meditation, zur wahren Erkenntnis zu gelangen. 

Ziel ist es, den Kreislauf der Wiedergeburten und damit alles Leid zu überwinden, indem man durch die wahre Erkenntnis von allen Störgefühlen befreit und nicht mehr wiedergeboren wird. Man tritt ein in das »große Nirwana«, ins völlige Erlöschen, in einen Zustand völligen Friedens bzw. völliger Freiheit von Leid, weil man Liebe, Mitgefühl und Weisheit und damit die völlige Ruhe erlangt hat.

Von Geistern umgeben – Der Tod in den Naturreligionen

»Hinten im Auto gibt es ein Gerangel, dann ein peinliches Kichern. Ich schaue nach hinten: Alle meine Mitfahrer drängeln sich auf der rechten Seite des Wagens. ›Was ist los?‹ frage ich und halte am Straßenrand. ›Warum drängeln sich alle auf der rechten Seite?‹ Eines der älteren Mädchen sagt: ›Pagos Mutter ist letzte Woche gestorben und liegt da drüben auf der linken Straßenseite begraben. Alle haben Angst vor ihrem Grab.‹ ›Wovor habt ihr denn Angst?‹ ›Die Geister machen uns Angst.‹«

John Holbrook, der diese Erfahrung berichtet, lebt seit seinen Kindheitstagen in der Bergen der philippinischen Insel Mindoro unter dem Alanganvolk. Die indigenen Völker dort sind wie auch in einigen Gebieten Afrikas, Asiens, Australiens und Südamerikas Anhänger von Naturreligionen, oder modern ausgedrückt: »ethnische Religionen schriftloser Kulturen«. Als Animisten leben sie sehr eng vertraut mit der Natur und glauben an die Göttlichkeit zentraler Objekte der Natur. Das Land ist ihnen heilig, sie verehren Dinge der Natur wie Steine, Flüsse oder Bäume. Die meisten von ihnen glauben weniger an Götter, sondern an Geister, die die Natur beseelen und die man durch richtiges Handeln bei Laune halten muss.

Der Mittler zwischen der Welt der Lebenden und der Welt der Geister ist der Schamane. Durch Trance, bewirkt durch Drogen, Rituale, rhythmische Musik und Tänze, kommt er dem Jenseits nahe und kommuniziert mit Geistern und Toten. Auch begleitet er die Verstorbenen auf ihrem Weg zu jener anderen Welt. Geister können sich reinkarnieren, so der Glaube der Naturreligionen. Unsere Welt hier wird als eine Einschränkung auf Raum und Zeit empfunden, die es im Jenseits angeblich nicht gibt. Der Tod ist für die Menschen der Naturreligionen nichts rational Erklärbares, sondern etwas Spirituelles. Das Leben und der Tod sind untrennbar. 

Von Engeln begleitet – Der Tod im Islam

Unaufhörlich raunen die Angehörigen dem Sterbenden, selbst dem Verstorbenen noch, die Schahada und die Sure 36 mit sanfter, hörbarer Stimme als eine heilvolle Wegzehrung ins Ohr: »Ich bezeuge, dass es keinen Gott außer dem (einzigen) Gott gibt. Ich bezeuge, dass Muhammad der Gesandte Gottes ist.« und »Siehe, wir machen die Toten lebendig, und wir schreiben auf, was sie zuvor taten …« Für den frommen Muslim stellt der Tod nicht nur das natürliche Ende dar, sondern auch den Höhepunkt des Lebens. Der sterbende Muslim ist im Begriff, zu Allah zurückzukehren, um vor seinem Angesicht Rechenschaft über sein Leben und seinen Glauben abzulegen.

Die meisten Moslems glauben gemäß den Überlieferungen (Hadithen), dass nach dem Tod eines Menschen der Todesengel Asrael (ʿIzrāʾīl) kommt und Körper und Seele trennt. Die Seele eines guten Menschen wird von dem Engel in die sieben Himmel vor Gott gebracht. Danach gelangt sie wieder in ihren Körper. Die Seele eines schlechten Menschen wird vom Engel nur bis zum ersten Himmel gebracht, wo ihr der Zutritt verwehrt wird. Auch diese Seele gelangt zurück in den eigenen Körper und verweilt dort in einer Art Zwischenbereich, dem »Barzach«. Dort kann sie die Lebenden hören, aber nicht umgekehrt. Dass muslimische Tote innerhalb eines Tages begraben werden, begründete man ursprünglich mit eben diesem Ausflug der Seele in den Himmel. Heute werden eher hygienische Gründe genannt.

In einer Art Zwischengericht stellen nun zwei andere Engel der Seele Fragen zu ihrem Glauben. Beantwortet sie sie richtig, bekommt sie die Zusage für ein Leben im Paradies nach der Auferstehung. Beantwortet sie sie falsch, wird sie von den Engeln gepeinigt und muss aufs Höllenfeuer warten.

Am Tag des Jüngsten Gerichts werden die Seelen der Menschen von Engeln aus den Gräbern geholt und mit ihren Körpern vereint. Die Engel bringen die Seelen der Menschen dann zu einem Versammlungsort (arabisch: arḍ al-maḥšar), wo sie vor Gott über alle ihre Taten Rechenschaft ablegen müssen. Danach müssen alle Toten über eine Brücke gehen, die über die Hölle führt: Die Ungläubigen und Sünder stürzen in die Hölle, die anderen gelangen über die Brücke ins Paradies Dschanna (al-ğanna).

Wer aber nun genau ins himmlische Paradies gelangt, ist umstritten. Wo die Zugehörigkeit zum Islam für die einen die Annahme des Islams als institutionalisierte Religion bedeutet, gilt für andere eine Lebenshaltung der Frömmigkeit und Rechtschaffenheit, also das, was das Wort »Islam« eigentlich bedeutet: »Hingabe«.

Und diese tiefe Hingabe begleitet jeden Moslem, bis in den Tod: Nach besonderen Gebeten und der rituellen Waschung des Leichnams wird der Tote ohne Sarg und mit ausgestreckten Armen in Richtung Mekka beerdigt. Auch die Füße sind der heiligen Stadt so zugewandt, als wollte er sich gerade in der Richtung zum Gebet aufsetzen. Die Gräber bleiben meist schmucklos und ohne Bepflanzung. 

Die Toten nie vergessen – Der Tod im Judentum

Friedliche Stille liegt über dem Friedhof von Colmar im Westen Frankreichs. Es könnte auch Hégenheim oder Dirmenach sein, oder Weißensee, Hamburg, Gorlice oder Prag. Oder ein anderer der unzähligen jüdischen Friedhöfe in Europa. Ein sanfter Luftzug weht wie ein Hauch von Unendlichkeit über ausgedehnten Wiesen mit unzähligen Grabsteinen aus fernen Zeiten. Da sind große, monumentale Gräber einer pompösen Zeit, zerstörte und geschändete Gräber aus der Hitler-Ära, aber auch verwitterte, am Boden liegende Steine aus noch viel weiter zurückliegenden Generationen. Die Zeit macht sie alle gleich.

Ganz anders in Berlin. Das Denkmal für die ermordeten Juden Europas, kurz Holocaust-Mahnmal, in der historischen Mitte Berlins erinnert mit seinen 2711 quaderförmigen Beton-Stelen an die Verbrechen des Holocaust der Nazizeit. Hier liegen keine Juden begraben; ein Grab konnte man ihnen nicht mehr geben. Und dennoch: Wie riesige, kalte, mahnend emporragende Gräber umgeben diese Stelen den einsamen Betrachter wie der Tod und auch die Hoffnung – die Hoffnung, nicht vergessen zu werden.

Und genau das sagen sie alle: Ihr seid nicht vergessen! So ist auch die Devise 

im Judentum. Deshalb darf ein jüdischer Friedhof im Gegensatz zu einem christlichen nicht aufgelöst und das Grab eines Verstorbenen nicht eingeebnet werden. »Es ist ein Haus für die Ewigkeit, das hier gebaut wird.« (Daniel Mahla vom Lehrstuhl für Jüdische Geschichte und Kultur an der Ludwig Maximilians Universität in München).

Unzählige Bräuche im Judentum weisen auf die Hochachtung hin, die Juden Sterbenden und Gestorbenen entgegenbringen, aber auch auf ihre unbändige Liebe zum Gesetz und verbindender Form. »Die meisten Juden heute haben keine Angst vor dem Tod«, berichtet ein Jude aus Frankreich, der lange Zeit in Jerusalem lebte. »Denn sie glauben an die Unsterblichkeit der Seele.« 

Allerdings war das nicht immer so. Laut Torah hat der Mensch zwar einen Geist, aber keine Seele als eigenständige Instanz. Er ist eine Seele. Der Tod wird als ein »Schlaf« verstanden, von dem der Messias den Menschen bei seinem Kommen auferwecken wird.

Erst das dualistische Menschenbild der Griechen Platon, Sokrates und Aristoteles mit einer eigenständigen, unsterblichen Seele veränderte dieses Verständnis. Findet man bereits in den Apokryphen, im Talmud und durch das Wirken von Philon von Alexandria (bis 40 nach der Zeitenwende) schon eine starke Vermischung zwischen griechischem und hebräischem Gedankengut, so verstärkte sich dieser Einfluss im Mittelalter besonders durch Maimonides und andere jüdische Philosophen, in der Moderne durch Moses Mendelsohn (1729-1786) und durch die Veränderung der jüdischen Liturgie 1844 auf der Konferenz der Reformrabbiner in der deutschen Stadt Brunswick, wo beschlossen wurde, ein neues Gebetsbuch zu verwirklichen, in dem statt der Auferstehung vielmehr die Unsterblichkeit der Seele besonders betont werden sollte.

Heute lehnen die Reformjuden, die Konservativen und die Juden des Rekonstruktionismus die Auferstehung der Toten ab und glauben an die Unsterblichkeit der Seele. Orthodoxe Juden glauben, dass die unsterbliche Seele bei der Auferstehung dem Körper wieder zugefügt wird – dann, wenn der Messias kommt und »Olam Ha-Ba«, die kommende Welt, beginnt.

Allerdings legen Juden ein größeres Gewicht auf das Leben vor dem Tod als auf das Leben danach. Das Leben auf der Erde ist für sie das höchste Gut und bietet die Gelegenheit, sinnvoll, rechtschaffen, gerecht und gewinnbringend zu handeln. Und jedes morgendliche Erwachen ist eine kleine Auferstehung dahin. 

Zwischen Himmel und Hölle – Der Tod im Katholizismus

Sanft, tröstend, erhaben über Zeit und Tod flackert die kleine Kerze auf dem geschmückten Grab, gleich neben einem Bild des Verstorbenen. Sie symbolisiert das weiter brennende, unvergessene Licht der Seele des Verstorbenen. Sie schafft eine magische und besondere Verbindung zwischen den Lebenden und den Toten, spendet Trost und Wärme.

Katholiken sind sich einig: Wenn der Mensch stirbt, trennen sich Körper und Seele und die Seele kommt ins Fegefeuer, das »Purgatorium«. Dort werden die Gläubigen geläutert und müssen ihre Sündenstrafen abbüßen. So sah man es zumindest früher. Unzählige alte Bilder erzählen von lodernden Feuersbrünsten, in denen die Seelen den Gläubigen schmachten. Heute finden aber selbst Katholiken solche Bilder abstoßend und gruselig. Man sieht im »Fegefeuer« nun eher eine Art Reinigungsgeschehen, einen »Aspekt der Gottesbegegnung« und somit »ein Bild der Hoffnung des Gläubigen auf eine Läuterung und Reinigung durch Gott«. Werke, Gebete, Pilgerfahrten, Messen, Beichten und Geld der Angehörigen können dazu beitragen, diese Erfahrung zu verkürzen. Zur Zeit Luthers verkaufte man dazu Ablassbriefe. Heute spricht man lieber von »unsichtbaren, spirituellen Vorgängen«, die man durch seinen persönlichen Einsatz erwirbt.

Einmal geläutert gelangt die Seelen der Gläubigen in den Himmel, oder anders in einen »himmlischen Zustand« – im Unterschied zur Seele der Ungläubigen, die gar nicht erst ins Fegefeuer, sonders gleich in eine Art ewige Hölle kommt. Bei der Auferstehung der Toten wird die Seele der Gläubigen wieder mit dem Leib verbunden. Sie können laufen, essen, leben – wie ganz normale Menschen.

»Ich kann mich gut erinnern, wie meine Oma mütterlicherseits einmal sagte, dass sie ›alle 14 Heiligen‹ angerufen habe, als ich mit ein paar Freunden mitten im Winter nach Italien fahren wollte.« Menschen, die nach dem Tod außerordentliche Zeichen, also Wunder wirkten, im Leben durch einen vorbildhaft christlichen Lebensstil auffielen und als besonders glaubensstark galten, werden nach katholischem Verständnis als Heilige anerkannt. Man könne sie nach dem Tod um Hilfe bitten. Auch in ihren noch nicht verwesten Knochen, ihren Reliquien, stecke Wunderkraft. 

Daheim – Der Tod im Protestantismus

Tränenüberströmt steht Nadine, die Tochter von Karin, am Grab ihrer Mutter. Karin war 65, litt an Brustkrebs. In der Hoffnung auf Heilung unterzog sie sich einer Chemotherapie mit anschließender Bestrahlung, die den Krebs komplett zerstörte. Geschafft! Doch Karin wurde immer schwächer, ihre Leberwerte immer schlechter, und nach einigen Monaten qualvollen Ringens gab die Natur den Kampf auf und Karin schlief im Kreis ihrer Lieben ein. Unglaubliches haben ihre Angehörigen in den letzten Wochen geleistet, und nur der Gedanke, dass es Karin nun gut geht, macht das Leid erträglich. Sie ist daheim!

So ähnlich sagt es auch die Begleitbroschüre für die Angehörigen sterbender Menschen, herausgegeben vom Diakonischen Werk der Evangelischen Kirche in Deutschland e.V., die das Brückenteam, ein bundesweites Netzwerk ambulanter fachärztlicher und palliativmedizinischer Betreuung, als hilfreiche Stütze mitgebracht hat. »Der Moment des Sterbens gehört dem Sterbenden, es ist sein Moment des Überganges« in jene »andere Welt«.

So sehen es die meisten Lutheraner, und viele Grabsteine auf deutschen Friedhöfen vermitteln diesen Trost. Ähnlich wie in der katholischen Glaubensüberzeugung wird die Seele dann bei der Auferstehung wieder mit dem Leib des Verstorbenen verbunden. Viele protestantische Gläubige sind sich aber gar nicht wirklich sicher, was eigentlich genau nach dem Tod passiert und wie die unsterbliche Seele und die Auferstehung miteinander zusammenhängen. Das ist letztendlich aber auch nicht so wichtig. Entscheidend ist nur, dass es weitergeht.

Luther selbst sah es anders. Er glaubte, dass die Seele nach dem Tod den Menschen nicht weiterlebt, sondern stirbt, und dass die Toten erst bei der Auferstehung wieder lebendig werden, oder theologisch ausgedrückt: Er glaubte an die Ganztodlehre. Heute finde man findet nur wenige Stimmen, der noch an die Sterblichkeit der Seele glauben, wie die bekannten Theologen Paul Althaus, Karl Barth, Oscar Cullmann, Carl Stange und Werner Elert und einige protestantisch Religionsgemeinschaften. Wie kam das? 

Die unsterbliche Seele im Christentum

Anders als im Hinduismus, Buddhismus und Animismus ist für das hebräische Denken, das einst dem Christentum zugrunde lag, der Mensch eine Einheit. Kein Teil kann ohne den anderen existieren. Der Mensch hat also keine Seele – er ist eine Seele. Er besteht aus Staub, also aus Materie, die durch das von Gott geschenkte Leben atmet, sich bewegt, denkt, fühlt und handelt. So die Aussage der Bibel.

Die Welt, in der das Christentum zur weltlichen Blüte gelangte, war aber vom dualistischen Weltbild des Sokrates (469-399 v. Chr.), Platon (427-347 v. Chr.) und Aristoteles (384-322 v. Chr.) geprägt. Die Griechen waren durch philosophische Überlegungen zu der Auffassung einer Zweiteilung des Menschen in Körper und Seele gelangt. Nach der griechischen Mythologie herrschte im Himmel Zeus mit seinem Sohn Dionysos. Die geschaffenen Titanen beneideten die Götter um ihre Unsterblichkeit. Deshalb verspeisten sie Dionysos, als Zeus gerade auf Reisen war. Auf diese Weise mischte sich das Unsterbliche mit dem Sterblichen. Zeus war so wütend, dass er die Titanen durch einen Blitz vernichtete. Aus der absinkenden Asche entstand der Mensch mit einem sterblichen Körper, aber einer unsterblichen Seele, die sich schließlich des Körpers entledigen muss, um in himmlische Gefilde zurückzukehren.

Schon zuvor glaubte man an eine »Weltseele« göttlicher Natur, Pneuma oder Äther genannt (lateinisch anima oder spiritus), die Menschen und Tiere mit der Atemluft aufnähmen und die ihnen Leben schenkte. Man verstand sie als feinstofflich (»ätherisch«) oder luftähnlich. Planton und Aristoteles gelangten dann zu der Vorstellung der sogenannten »Drei-Seelen-Lehre«, die besagt, dass es drei verschiedene Seelen gäbe. Die »vegetative Seele« (anima vegetativa) führe zu Wachstum, Entwicklung und Erregbarkeit durch Umweltreize. Pflanzen besäßen nur diese Seele. Die zweite Seele sei die »Tierseele« (anima animalis). Sie ermögliche Bewegung, adaptives Verhalten und vielleicht auch Intelligenz. Der Mensch habe gegenüber den Tieren noch eine »Vernunftseele« (anima rationalis). Sie galt bis in die Neuzeit und zum Teil noch bis heute als unstofflich und unsterblich.

Alexander der Große (356-323 v. Chr.), ein intelligenter, charismatischer Heerführer, eroberte in Windeseile einen Großteil der damals bekannten Welt. Man spricht davon, dass er die Welt hellenisiert, also mit griechischer Kultur durchtränkt habe. Architektur, Sprache, demokratische Prinzipien, Rechtswesen, klassische Literatur und Philosophie gehörten dazu, aber auch die religiöse Vorstellung von der Zweiteilung der menschlichen Natur. Und so gelangte diese Vorstellung in die katholische Theologie und wurde abgewandelt auch von den meisten Protestanten übernommen. Aber man findet sie auch in ganz anderen Kreisen.

»Sterben – das ist, als würde man bald in die Ferien fahren«

So sagte es Elisabeth Kübler-Ross, die »Königin des Todes«. Nahtoderfahrungen wie auch Totenerscheinungen scheinen ja tatsächlich nahezulegen, dass die Seele unsterblich wäre und es nach dem Tod gleich weiterginge. So erzählen z.B. Menschen, die dem Tod sozusagen von der Schippe sprangen, wie sie im Sterben einen Tunnel passierten, der in ein helles Licht führt. In »On Life After Death« (Über den Tod und das Leben danach, 1984), einem ihrer Spätwerke, schreibt Elisabeth Kübler-Ross: »Meine wirkliche Aufgabe ist, und deshalb brauche ich Ihre Hilfe«, und dabei wendet sie sich direkt an die Leser, »den Menschen zu sagen, dass der Tod nicht existiert«. 

Die Identität der Seele 

Alle Vorstellungen von einer unsterblichen Seele, so verschieden sie auch sein mögen, haben eines gemeinsam: Sie alle basieren auf der Vorstellung, dass die Seele eine eigene Entität ist und unabhängig vom Körper existiert. Das bedeutet letztendlich, dass es den Tod nicht gibt und dass im Menschen selbst die Kraft liegt, sich zu erlösen und ewig zu leben.

Das Gehirn und die Seele

Blicken wir aber in die moderne Gehirnforschung, eröffnet sich uns ein ganz anderes Bild. Dort konnte durch deutlich verbesserte neuroanatomische Methoden, leistungsfähigere Mikroskope und das Aufkommen der modernen Elektrophysiologie und Neurochemie gezeigt werden, dass unsere »Seele« durch physiologische Abläufe entsteht und besteht und nicht von ihnen getrennt werden kann.

Heute wissen wir: Die Bereiche der Wahrnehmung, der Kognition und der Motorik, aber auch der Entstehung von Gefühlen sind aufs Engste mit der Aktivität von Nervenzellen in verschiedenen Regionen des Gehirns verbunden. Ein einlaufender elektrischer Reiz bewirkt in der sogenannten Präsynapse die Ausschüttung eines chemischen Transmitters in den synaptischen Spalt. Dieser Transmitter wird dann in der sogenannten Postsynapse wieder zu einer elektrischen Erregung umgeformt und führt schließlich in der zugehörigen Zelle zu einem Aktionspotential. 

So funktioniert das Denken, entstehen Gefühle und wird Verhalten vorbereitet und gesteuert. Es gibt also keinen »Seelenstoff«, kein «Nervenfluidum« oder irgendwelche kleinen »Geisterchen«, die sich in Röhren bewegen und die »Seele« bilden. Oder anders gesagt: Die Seele existiert nicht selbstständig neben dem Gehirn, sondern »das Gehirn macht die Seele«. (Gerhard Roth und Nicole Stüber, Wie das Gehirn die Seele macht, Klett-Cotta-Verlag, 2015). 

Unsere Nerven – die Autobahnen der Seele

Gedanken und Gefühle sind die Bausteine der Seele. Wie entstehen sie? (Bild dazu in der Zeitschrift)

Reize werden von außerhalb oder innerhalb des Körpers über Nervenbahnen zum Gehirn weitergeleitet. Dort werden sie verarbeitet, Reaktionen folgen. 

Die Übertragung geschieht durch elektrische Signale und chemische Transmitter. Elektrische Impulse, Aktionspotentiale genannt, die in die Enden eines Axons geleitet wurden, veranlassen über einen kurzzeitigen Kalzium-Einstrom die Ausschüttung von Botenstoffen (Neurotransmittern) aus besonderen Vorratsspeichern. Diese Botenstoffe gelangen per Diffusion zu den Rezeptoren auf der postsynaptischen Membran der nachgeschalteten Zelle. Dadurch verursachte, kurzzeitige Ionenströme durch besondere Kanäle führen zu einer Veränderung der elektrischen Ladung in der Empfängerzelle. Der Impuls ist angekommen. 

In Millisekunden finden an tausenden Zellen komplexe chemische und elektrische Prozesse statt – für eine einzige sinnvolle Handlung. 

Eine sterbliche Seele

Wie die moderne Gehirnforschung zeichnen – man höre und staune – Koran und Bibel ein ähnliches Bild! Dort wird die Auffassung vertreten, dass die Seele tatsächlich sterblich sei, ja gar keine eigene Identität habe.

Die Seele in der Bibel und im Koran

Der Koran sagt nicht viel über den Tod und die Zeit unmittelbar danach, aber doch so viel, dass wir verstehen können, dass jeder Mensch mit Leib und Seele sterben wird: »Jede Seele wird den Tod schmecken und am Tag der Auferstehung ihren vollen Lohn empfangen. Alle, die vor dem Feuer bewahrt bleiben und Zutritt zu dem Garten erhalten, werden den Sieg errungen haben.« (al-Imran 3:185)

Die Bibel beschreibt das komplexe Thema der Seele mit den einfachen Worten: »Da bildete Gott der HERR den Menschen, Staub von der Erde, und blies den Atem [oder Odem] des Lebens in seine Nase, und so wurde der Mensch eine lebendige Seele.« (1. Mose 2,7) Eine einzigartige Einheit aus Körper, Denken und Fühlen.

Ein echter Tod – ein tiefer Schlaf

Den Tod bezeichnet die Bibel nicht als Leben, sondern als Schlaf ohne jegliche Wahrnehmung. Die Bibel drückt es so aus: »Ja, [die Menschen] sterben und werden zu Staub, wenn du ihnen den Lebensatem nimmst.« (Psalm 104,29 HfA) »Denn was ist euer Leben? Es ist doch nur ein Dunst, der eine kleine Zeit sichtbar ist; danach aber verschwindet er.« (Jakobus 4,14) »Die Lebenden wissen, dass sie sterben werden, die Toten aber wissen nichts … Ihr Lieben und ihr Hassen und ihr Eifern ist längst dahin; für immer haben sie keinen Teil mehr an allem, was unter der Sonne geschieht.« (Prediger 9,5.6)

Damit entspricht die Bibel den Erkenntnissen der modernen Gehirnforschung. Sie spricht nicht von einer Seele als einer eigenen Entität, die den Körper verlässt, herumgeistert und sich reinkarniert. Sie sagt auch nicht, dass wir nach dem Tod in eine Hölle oder einen Himmel kommen. Im Gegenteil: unsere Sinnesfunktionen erlöschen, keine Aktionspotentiale werden mehr aufgebaut, keine elektrischen Signale werden mehr weitergeleitet. Wir sind »mausetot«. 

Und noch mehr: Dass die Seele unsterblich sei, ist laut Bibel nicht die Lösung aller Lebensfragen, sondern die erste große Verführung, die der Erzfeind des Guten, der Satan und Teufel selbst, ausgeheckt hat. Nachdem Gott die Menschen geschaffen und ihnen den Garten Eden mit vielen früchtetragenden Bäumen gegeben hatte, sagte er: »Du darfst essen von allen Bäumen im Garten, aber von dem Baum der Erkenntnis des Guten und Bösen sollst du nicht essen; denn an dem Tage, da du von ihm isst, musst du des Todes sterben.« (1. Mose 2,16.17) Satan gebrauchte eine Schlange, sprach zu den Menschen und ließ sie glauben: »Ihr werdet keineswegs des Todes sterben, sondern Gott weiß: an dem Tage, da ihr davon esst, werden eure Augen aufgetan, und ihr werdet sein wie Gott und wissen, was gut und böse ist.« (1. Mose 3,4.5) Der Mensch aß – und das Elend von Leid und Tod begann.

Die Ewigkeit im Herzen

Aber ist dann laut Bibel das Leben wirklich nur Biochemie und alles zu Ende, wenn der Mensch stirbt? Wer schon mal einen lieben Menschen verloren hat, weiß, dass das keinen Trost schenken kann. Der Tod eines geliebten Menschen hinterlässt einen Leerraum, den niemand und nichts füllen kann. Es wirft Fragen auf über den Sinn des Lebens und die menschliche Begrenztheit, die kein Mensch völlig beantworten kann. Wir spüren diese tiefe Sehnsucht nach einem Leben ohne Leid. Und wir ahnen, dass unser Leben mehr sein muss als nur ein Ablauf biochemischer Prozesse. Wir spüren die Ewigkeit in unserem Herzen (Prediger 3,11).

Tränen in einem Krug

Auch für die Bibel ist unser Leben nicht nur Biochemie! Es ist eine einzigartige, individuelle Geschichte. Die Bibel sagt, dass Gott uns durch und durch kennt (Psalm 139) und dass er »unsere Tränen in einem Krug sammelt« (Psalm 56,9). Laut Bibel wird unser ganzes Leben: unser Charakter und unsere Persönlichkeit, unsere Geschichte, unsere Freuden und unsere Tränen in einem Buch festgehalten, aufgeschrieben. Nicht eine einzige Träne geht verloren. Was die Vererbung uns auf den Weg gegeben hat, was die Epigenetik in unsere Gene eingezeichnet hat, wie wir selbst die einzelnen Seiten unseres Lebensbuches ausgemalt haben, das alles ist Teil einer einzigartigen, individuellen und universellen Geschichte, aufgeschrieben in den himmlischen Büchern.

Und laut Bibel werden diese Bücher irgendwann geöffnet. Die Bibel spricht davon, dass Gott alle, die ihm vertrauen, zu einem neuen Leben auferwecken wird: »Viele von denen, die im Staub der Erde schlafen, werden aufwachen; die einen zum ewigen Leben, die anderen zur ewigen Schmach und Schande.« (Daniel 12,2) »Aber deine Toten werden leben, auch mein Leichnam; sie werden auferstehen! Wacht auf und jubelt, ihr Bewohner des Staubes! Denn dein Tau ist ein Morgentau, und die Erde wird die Toten wiedergeben.« (Jesaja 26,19)

Neue Hardware für die Software

Für die Bibel ist das Leben eines Menschen wie ein Samenkorn (1. Korinther 15). In ihm liegen alle Informationen über die Pflanze. So wie ein Samenkorn stirbt, wenn es in die Erde gelegt wird, und aus ihm eine neue, gleichartige Pflanze wächst, so schafft Gott anhand der gespeicherten Informationen einen neuen Körper mit neuen Nervenbahnen, aber der alten Persönlichkeit. »So auch die Auferstehung der Toten. Es wird gesät verweslich und wird auferstehen unverweslich. Es wird gesät in Niedrigkeit und wird auferstehen in Herrlichkeit. Es wird gesät in Schwachheit und wird auferstehen in Kraft. Es wird gesät ein natürlicher Leib und wird auferstehen ein geistlicher Leib … Denn es wird die Posaune erschallen und die Toten werden auferstehen unverweslich.« (1. Korinther 15,42-44.52)

Eine Ewigkeit für uns

Also doch ein paradiesisches Land voll blühender Wiesen, ohne Leid, Krankheit und Schmerz, ein Daheim, wo wir unseren Lieben wieder begegnen dürfen und nichts uns mehr trennt, wo alle Menschen und Tiere in Liebe und Harmonie vereint leben, wo alle Sehnsüchte des Menschen gestillt sind bis in alle Ewigkeit? Die Bibel sagt ja, für alle, die sich schon hier auf den Lebensstil der selbstlosen Liebe einstimmen lassen, der dort regieren wird!

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