Ich lege meine beiden Babys nebeneinander. Welche Windel soll ich zuerst wechseln? Die Windel des Stillbabys wird definitiv angenehmer sein. Das Latinobaby zieht am Ohr seines Bruders und lacht. Es hält den doppelten Windelwechsel für eine große Gaudi. Er hingegen hat nur Augen für mich. Wenn ich ihn ansehe, lächelt er mich zahnlos an mit diesen Schlitzaugen, die ich auch von seinem Papa kenne.
Ich halte die Luft an und beginne mit Rosie. Auch nach fünf Jahren und vier Babys ist Windelnwechseln für mich immer noch eine Herausforderung. »Aber du bist doch Krankenschwester!« Mein Mann lacht, wenn er mich zusammenzucken sieht. Stimmt, aber als Krankenschwester habe ich nie Windeln gewechselt. Hätte ich in der Notaufnahme gearbeitet wie er, dann wüsste ich eben: »Babywindeln sind ein Traum!« Er hat bei unseren Babys sicher mehr als genug Windeln gewechselt – immer mit einem Lächeln.
Das Goldlöckchen kommt herein und fragt nach dem Rotschopf. Sie will ihn etwas halten, sagt sie. Er ist schon halb so schwer wie sie, aber sie ist stark. Und sie liebt ihn innig. Ich kann immer auf die bereitwillige Hilfe dieses babyliebenden Babys zählen.
Die Tür knallt auf und mein Erstgeborener kommt in seiner neuen Imkertracht herein. Er hat dafür seine kostbaren 45 Dollar aus den Einnahmen der Gemüsesaison vom letzten Jahr ausgegeben und die letzten zwei Tage gespannt auf die Post gewartet. Eben hat er den Bienenstock überprüft und ihnen etwas Futter gegeben – »ohne Stiche!« Ich will ihm gerade gratulieren, da sehe ich, dass sein Rücken voller zorniger Bienen ist. In der Wärme des Hauses beginnen sie, um seinen Kopf herumzuschwirren. Jetzt bin ich fast so aufgeregt wie er, nur auf etwas andere Art. Zum Glück sind sie auf ihn und nicht auf mich wütend. Ich schicke ihn zur Tür hinaus, und sie folgen ihm – fast alle. Im Frühling werden sie immerhin Honig für uns machen, aber die im Haus sicher nicht.
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