Selbst in schweren und scheinbar überwältigenden Umständen kann unser Gehirn unglaublich profitieren von Liebe, Hoffnung und Optimismus! Die heutige Neurowissenschaft weiß viel darüber zu berichten.
»Plastizität des Gehirns«
Neurowissenschaftler wissen: Das zerebrale Netzwerk an Nervenbahnen wächst und schrumpft in dem Maß, wie und wie häufig wir es nutzen. Lernen wir eine Fremdsprache, vergrößert sich der für Sprache und Sprechen zuständige Bereich im Gehirn. Nutzen wir die Sprache nicht mehr, verkleinert sich dieser Bereich wieder. So ist es mit allem, was wir tun. Liebevolle Gedanken und fürsorgliches Handeln verstärken und vergrößern bestimmte Bereiche unseres Gehirns. Stress und Depressionen erweitern andere Bereiche.
Das Gleiche passiert, wenn wir ein Musikinstrument lernen. Lernen wir Gitarre, wächst der Bereich im Gehirn, der die Hand am Bund lenkt, mehr als der Bereich für die Hand, die schlägt oder zupft, denn Schlagen und Zupfen ist leichter als das Greifen der Töne. Die Wissenschaftler nennen diesen Vorgang »Plastizität des Gehirns« und sagen: »What fires together, wires together.« (»Neuronen, die zusammen feuern, vernetzen sich auch miteinander«, Hebbsche Lernregel.) Sie meinen damit: Sehr aktive Neuronen werden kräftiger und dicker.
Der ACC
Dr. Beauregard von der Montreal University fand heraus, dass romantische Empfindungen einen bestimmten Bereich im Frontallappen des Gehirns »feuern«, also aktiv werden lassen, und zwar den anterioren cingulären Cortex, kurz ACC genannt, außerdem noch zwei weitere Bereiche. Und was noch spannender ist: Er fand auch heraus, dass bedingungslose Liebe den ACC und sechs weitere Bereiche aktiviert. Tun wir also eine gute Tat aus bedingungsloser Liebe heraus, leuchtet unser Gehirn auf wie ein Weihnachtsbaum. Fantastisch! Lieben wir andere Menschen bedingungslos – vielleicht kranke, arme oder sterbende Menschen, ernten wir selbst sofort den Nutzen; denn unser Gehirn beginnt zu »leuchten« und wir selbst empfinden diese Liebe, Freude und Hoffnung und diesen Optimismus. Ein Psychiater bezeichnete den ACC als das neurologische »Herz«. Er sagte, dass wir genau hier Liebe, Mitgefühl, Empathie, Sympathie und Altruismus (Selbstlosigkeit) erleben. Der ACC sei auch der Sitz des Willens, also jener Ort, wo wir uns für Richtig oder Falsch entscheiden. Wir sind so geschaffen, dass wir Freude erleben, wenn wir uns umeinander kümmern.
Die Amygdala
Andere Wissenschaftler haben einen weiteren Bereich im hinteren Teil des Gehirns entdeckt, die sogenannte »Amygdala«. Ist sie aktiv, empfinden wir Unruhe, Sorge, Angst und Niedergeschlagenheit. Vielleicht ist der Chef auf der Arbeit sehr verständnislos, und dazu ist die Firma noch unterbelegt. Aber der Chef hilft uns nicht, sondern fordert Woche für Woche Ergebnisse. Unsere Amygdala ist dann sehr aktiv und wir fühlen uns unruhig und niedergeschlagen.
Kreislauf der Hoffnung und des Optimismus
Viele Forscher haben aber noch etwas anderes entdeckt, und zwar den Kreislauf der Hoffnung und des Optimismus: Ist der ACC passiv, kann die Amygdala kräftig »feuern«. Ist der ACC aber aktiv, beruhigt sich die Amygdala, und Depressionen verschwinden. Wissenschaftler bezeichnen den ACC als Gefühlsvermittler.
Das heißt: Wir sind dazu geschaffen, selbstlos zu lieben. Handeln wir an anderen mit bedingungsloser und mitfühlender Liebe, ernten wir sofort den Lohn dafür. Unser Gehirn »leuchtet auf« und unser neurales Netzwerk für Hoffnung und Optimismus wird gestärkt und langfristig gefördert.
Angst sogar im Krieg besiegen
Interessanterweise hat auch das Militär großes Interesse am Frontalhirn, einschließlich des ACCs; denn der ACC hilft dabei, im Kampf zu siegen. David Rock schreibt in seinem Buch Your Brain at Work: »In dem Maße wie das limbische System (wo die Amygdala liegt) aktiv ist, wird die frontale Hirnrinde deaktiviert. Gehirnforschungen haben gezeigt, dass viel mehr neurale Verbindungen direkt von der Amygdala zur frontalen Hirnrinde verlaufen als umgekehrt. Deshalb können unsere Gefühle unsere rationalen Gedanken so leicht lenken und unterdrücken. Das ist sehr wichtig für militärische Führungskräfte, denn sie brauchen ihre kognitiven Funktionen, damit sie im Kriegsgeschehen die richtigen Befehle geben können.«
David Rock erkannte, dass das Frontalhirn im Kampf eher Schlachten gewinnt, wenn es die Angstgefühle im Schach hält. Das ist aber nicht so einfach, denn das limbische System/die Amygdala hat viele neurale Verbindungen zum Frontalhirn. Das Prinzip »What fires together, wires together« kann hier also auch destruktiv wirken. Eine durch Angst überaktive Amygdala wird stärker und unterdrückt den ACC.
Während Taten der Nächstenliebe und aktive soziale Arbeit den ACC stärken, gibt es auch Möglichkeiten, die Amygdala zu kräftigen. Polizisten in gefährlichen Gebieten, Soldaten im aktiven Dienst und Menschen, die unter einer posttraumatischen Belastungsstörung leiden, haben beispielsweise eine größere Amygdala als normal. Halten wir uns in einer stressigen Umgebung auf, sehen wir Videos mit viel Gewalt, Verrat und Angst oder unterhalten wir spannungsreiche Beziehungen, so leiden wir unter einer überaktiven Amygdala, die den ACC unterdrückt. Dann verlieren wir die Hoffnung, geben uns der Furcht hin und lassen uns von Depressionen knechten.
Desmond Doss – Wie seine Kameraden durch ihn Mut und Hoffnung schöpften
Aber das Prinzip »What fires together, wires together« wirkt auch positiv, kräftigt das neurale Netzwerk des ACC und damit auch die Fähigkeit, Angst und Sorge unter Kontrolle zu halten. Desmond Doss, ein Siebenten-Tags-Adventist, der im Zweiten Weltkrieg als Sanitäter diente, war der erste Wehrdienstverweigerer, der die »Congressional Medal of Honour« gewann, die höchste Auszeichnung der amerikanischen Streitkräfte für persönliche Heldentaten, die über die militärische Pflicht hinausgehen, welche ihm US Präsident Harry Truman persönlich überreichte.
Im Alter von 7 Jahren fand Desmond Doss zu einem lebendigen Glauben an Gott. Er vertraute sein Leben und das neurale Netzwerk seines Gehirns, einschließlich des ACCs und des Frontalhirns, Gottes grenzenloser Liebe und seinem unendlichen Erbarmen an, sodass Gott seine Neuronen aktiv werden lassen konnte, vernetzte und kräftigte. Das tat Desmond so lange, bis das Prinzip der Liebe sein ganzes Leben durchdrang. Desmonds starker Charakter und seine Liebe zu Gott, seinem Land und seinen Kameraden offenbarten sich in der Hitze vieler Gefechte auf Guam, auf der philippinischen Insel Leyte und besonders auf Okinawa.
»Du sollst nicht töten!«
Als Desmond ein kleiner Junge war, hing bei ihm zu Hause an der Wand im Wohnzimmer ein eingerahmtes Bild mit den Zehn Geboten. Jedes Gebot wurde mit einem Bild illustriert. Was Desmond besonders fesselte, war das sechste Gebot: »Du sollst nicht töten.« Die Zeichnung zeigte die Geschichte von Kain und Abel, den ersten Söhnen Adams und Evas. Auf dem Bild lag Abel blutend am Boden, während sein Mörder Kain mit dem Dolch in der Hand über ihm stand. Desmond starrte immer wieder mit Entsetzen auf dieses Bild.
Als Desmond größer wurde, waren die Zehn Gebote für ihn nicht nur ein Verhaltenskodex, dem man nur dann folgt, wenn es einem gerade möglich ist. Für ihn waren die Zehn Gebote genau das, als was die Bibel sie bezeichnet: der Wille des allmächtigen Gottes. Desmond glaubte, dass sie sich an ihn direkt und persönlich richteten. Als der Zweite Weltkrieg ausbrach, trat Desmond bereitwillig der Armee bei, wurde als Wehrdienstverweigerer eingestuft, diente in der US President’s Executive Order 8606 und musste keine Waffen tragen. Er wollte nicht töten, er wollte retten! Und so wurde er als Sanitäter ausgebildet.
Obwohl Desmond das Recht hatte, keine Waffe zu tragen, waren die anderen Soldaten seinem Glauben und Verhalten als Siebenten-Tags-Adventist nicht freundlich gesinnt. Als er in der Kaserne betete, warf man Schuhe auf ihn, verspottete und beschimpfte ihn. Man machte es ihm schwer, den Sabbat zu halten, und legte ihm alle möglichen Hindernisse in den Weg. Man drohte ihm, ihn vors Kriegsgericht zu ziehen, weil er dem direkten Befehl eines Offiziers nicht nachgekommen sei, eine Waffe zu tragen.
Brücken des Vertrauens
In den Kämpfen auf Guam ging Desmond mit der Mannschaft auf Patrouille, obwohl das von ihm als Sanitäter eigentlich nicht gefordert war. Er wollte gern bei seinen Kameraden sein, damit die Verwundeten sofort versorgt werden konnten. Die Männer hatten dadurch weniger Angst, und allmählich erwarteten Hauptmann Vernon und seine Männer von Desmond, dass er sie begleitete.
Die Kompanie B landete in Okinawa, wo man besonders heftige Kämpfe erwartete. Am ersten Tag erklommen Desmond und die Männer die Felswand und wurden zurückgeschlagen. Der nächste Tag sollte noch gefährlicher werden, aber der Angriff war erfolgreich, und vor allem wurde niemand verletzt.
In der Nacht schlugen die Japaner aber zurück und gewannen ihr Gebiet oben auf dem Felsplateau zurück. Am Morgen, mitten im wütenden Getümmel zur Rückgewinnung des Plateaus, als Desmond sich voran arbeitete, um die Verletzten zu retten, fand er sich irgendwann mitten im Kreuzfeuer wieder, wurde aber von seinen Kameraden geschützt. Während dieser Kämpfe verletzte sich Desmond das Bein. Er hatte Schmerzen und blutete, aber es hielt ihn nichts zurück. Einmal – wieder mitten im feindlichen, tödlichen Feuer – verabreichte Desmond mit erhobenem Arm einem verletzten Kameraden eine Bluttransfusion. Seine Fürsorge offenbarte, wie sehr er mit dem Herzen bei seinen Kameraden war, und die Männer gewannen Mut und Trost aus Desmonds Gegenwart. Ein unerschütterliches Band des Vertrauens und des Glaubens war gewachsen.
Wenn Liebe größer ist als Angst
An einem Morgen kam der Befehl der zehnten Armee, die Abwehr des Feindes um jeden Preis niederzuschlagen. Im tosenden Kampf arbeitete Desmond allein bis zur Erschöpfung, rettete 75 Männer vom Schlachtfeld und ließ sie – einen nach dem anderen – mit einem Seil und einem besonderen Knoten, den er selbst erfunden hatte, die Felswand hinunter. Seine Heldentaten entsprachen seinem Mitgefühl für seine Kameraden, seiner Liebe und seinem Vertrauen zu Gott und seinem liebenden Gehorsam gegenüber den Zehn Geboten, vor allem der Aufforderung im sechsten Gebot: »Du sollst nicht töten.«
Wie der ACC über Unruhe, Angst und Depression siegen kann
Ah Huat von Malaysien. Einmal durfte ich miterleben und beobachten, wie der Hoffnungs- und Optimismuskreislauf im Gehirn funktioniert. Wir bereiteten uns darauf vor, in Malaysien auf einem Hügel eine 2500 qm große Gesundheitseinrichtung zu bauen: zwei Studentenwohnheime, zwei Häuser, ein Wassertank und ein Kilometer Straße. Dafür wollten wir die beste Baufirma im nahgelegenen Städtchen finden, eine Firma, auf die wir uns wirklich verlassen konnten und die für einen guten Preis gute Arbeit leisten würde. Jeder empfahl uns einen Mann namens Ah Huat.
Als wir ihn fanden, kämpfte er gerade mit schweren Depressionen. Seit sechs Monaten arbeitete er nicht mehr. Er hatte seine 20 Arbeiter entlassen, und jetzt fehlte ihm jegliche Motivation. Er erzählte, er habe versucht, einem sehr guten, an Krebs erkrankten Freund zu helfen. Er habe ihn zu einer Behandlung nach China begleitet, aber es habe nichts geholfen. Sein Freund sei verstorben.
Wir erzählten ihm, welche Ziele wir mit unserem Gesundheitszentrum verfolgten. Es solle helfen, modernen Lebensstilkrankheiten vorzubeugen. Wir erklärten, dass die moderne medizinische Wissenschaft einen gesunden Lebensstil als sehr wichtig ansehe, um vielen Krankheiten einschließlich Krebs vorzubeugen. Ah Huats Augen leuchteten auf. Gerne wolle er uns helfen. Er gewann die Ausschreibung, holte seine Arbeiter wieder zurück und stellte die Arbeit pünktlich fertig. Stets war er der erste Mann vor Ort und stellte das riesige Gesundheitszentrum innerhalb eines Jahres fertig. Seine Depression war verschwunden. Was war passiert? Hoffnung und Optimismus ließen Ah Huats ACC aktiv werden, seine Amygdala beruhigte sich und seine Depression löste sich in Luft auf.
Ein Waisenjunge aus Narbethong. Ein Mann in Narbethong, Australien, besaß einen Bauernhof, mehr als eine Stunde von Melbourne entfernt. Viele Jahre lang holte er jedes Jahr mehrere Busse voll Waisen zu sich. Sie durften einige Tage auf seinem Bauernhof Urlaub machen. Jede Nacht machte er ein Lagerfeuer, die jungen Waisen versammelten sich ums Feuer, sangen Lieder und hörten Geschichten. Als die Kinder das erste Mal dort ankamen, waren sie unruhig und etwas argwöhnisch, weil sie nicht wussten, was sie erwartete. Bis zur Abreise waren sie dann aber total begeistert, umarmten sich gegenseitig zum Abschied und vergossen so manche Träne.
Dieser Mann lud meine Studenten zu sich ein mit der Bitte, ihm bei diesem Waisenurlaub zu helfen. Ich fragte meine Studenten nach der Motivation dieses Mannes. Sie erzählten mir, der Mann sei selbst ein Waisenkind gewesen, das von einer Familie in die nächste weitergereicht und von seinen Pflegeeltern misshandelt wurde. Erleben wir Leid und Schmerz, kann es passieren, dass wir nur in uns selbst hineinblicken und meinen, wir wären die einzigen Leidenden; doch dann macht uns der Schmerz kaputt. Schauen wir aber aus uns heraus und fühlen mit anderen mit, vor allem mit demselben Schmerz, den wir selbst erlebten, dann heilen wir. So erging es dem Waisenjungen aus Narbethong.
Gottes Weg aus Depressionen – Vorbeugung und Heilung
Für die Praxis kann man sagen: Es ist gut, wenn man es sich zur Gewohnheit macht, besonders in stressigen und herausfordernden Situationen weiter auf das Gute zu schauen und über das Gute nachzudenken. »Richtet eure Gedanken auf das, was schon bei euren Mitmenschen als rechtschaffen, ehrbar und gerecht gilt, was rein, liebenswert und ansprechend ist, auf alles, was Tugend heißt und Lob verdient.« (Philipper 4,8 GN)
Oft scheinen uns die Umstände überwältigend und viel größer, als dass wir sie jemals meistern könnten. Aber Gott lässt uns mit unseren Problemen nicht allein. Er sagt uns: »In der Liebe gibt es keine Furcht, denn Gottes vollkommene Liebe vertreibt jede Angst.« (1. Johannes 4,18 NeÜ) Es ist wichtig, unseren ACC langfristig zu stärken, indem wir auf Gott schauen und von ihm lernen; denn er ist die vollkommene Liebe. So können wir selbst in herausfordernden Umständen Hoffnung und Optimismus verbreiten und unseren Familien, Freunden und Nachbarn eine Hilfe sein.
Praktische und einfache Wege, die unseren ACC aktivieren
* Ein Lebensstil, der für das Gehirn gesund ist: gesunde Nahrung, ausreichend Schlaf, Bewegung und mitfühlendes Denken.
* Fröhliches Engagement in sozialer Arbeit, evtl. in einer Gruppe in deiner Nähe.
* In der Bibel lesen, studieren, darüber nachdenken, was Gott durch Jesus im Leben vieler Menschen in der biblischen Geschichte tat. Auch heute noch möchte er uns so zur Seite stehen.
* Etwas Gutes tun für einen Menschen in Not. Was könnte man dieser Person bringen, wie kann man sie ermutigen und die Beziehung zu ihr fördern?
* Videos und Filme meiden, deren Inhalt die Amygdala stimuliert. Filme zeigen oft Konflikte, Tod, Verrat, Gewalt, Misstrauen, Argwohn und rufen entsprechende Gefühle hervor.
* »What fires together, wires together.« Das gilt für das Gute wie auch für das Schlechte. Wir dürfen wählen! Und was wir wählen, übt dann Macht über uns aus. Wählen wir weise!
Optimismus, weil Gott am Steuer ist
Es gibt Zeiten im Leben, wo Schwierigkeiten und Verluste jeden Funken Hoffnung in uns auslöschen wollen. Aber die Bibel verbreitet Hoffnung. Sie bezeichnet damit jenen Optimismus, der aus dem Vertrauen auf Gottes Charakter erwächst. Wenn wir auf Gott hoffen, dann vertrauen wir seinem besseren Plan mehr als dem, was die Umstände uns einreden wollen. »Die Hoffnung aber, die man sieht, ist nicht Hoffnung; denn wie kann man auf das hoffen, was man sieht? Wenn wir aber auf das hoffen, was wir nicht sehen, so warten wir darauf in Geduld.« (Römer 8,24-25)
Das gilt für das jetzige wie auch für das zukünftige Leben. Schon heute dürfen wir erleben, dass Gottes Plan der beste ist. Egal, was in diesem Leben passiert, wir wissen: Gott sieht alles, er fühlt mit uns, und eines Tages wird er »alle Tränen von unseren Augen abwischen«, wenn wir auf ewig bei ihm sein werden (Offenbarung 21,4). Dann werden wir alles sehen, was Gott »denen bereitet hat, die ihn lieben« (1. Korinther 2,9).
Diese Zuversicht kann uns selbst in schwierigen Umständen einen optimistischen Blick schenken. Biblischer Optimismus legt das Schwergewicht nicht so sehr auf irdische Ereignisse. Mit Gottes Optimismus im Herzen kann man auch schwierige Umstände akzeptieren, weil man glaubt, dass »denen, die Gott lieben, alle Dinge zum Besten dienen« (Römer 8,28). Göttliche Hoffnung schaut weiter als auf das, was wir jetzt verstehen. Sie sieht das Leben aus Gottes Perspektive.
Mit Hoffnung leben
Gott hat uns so gemacht, dass wir mit Hoffnung leben. Psalm 45 sagt: »Was betrübst du dich, meine Seele, und bist so unruhig in mir? Harre auf Gott, denn ich werde ihm noch danken, dass er meine Rettung und mein Gott ist!« Wir können uns für den Optimismus entscheiden. Entscheiden wir uns dafür, Gott in allem zu vertrauen, dann können wir in seiner Verheißung Frieden finden, dass er alles so ordnen wird, wie er es für das Beste hält. Wir können unsere »Sorgen auf ihn werfen«, Gott alles sagen und seinen Frieden empfangen, der »alle Vernunft übersteigt«. Zu wissen, dass wir einen liebenden, himmlischen Vater haben, der für uns sorgt und mit uns fühlt, kann jedem Menschen wahren Optimismus schenken (Philipper 4,19; Lukas 12,30-31; 1. Petrus 5,7; Philipper 4,6.7; Matthäus 6,8; Lukas 12,29-31).
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