Ein Gedicht Von M. Feesche (1925)
Meinst du, es läge auf der Straße deines Lebens
auch nur ein einzger Stein, ein behindernder, vergebens?
Er mag nun hässlich groß sein oder klein,
glaub nur, da wo er liegt, da muss er sein,
gewiss nicht, um dein Weitergehn zu hindern,
gewiss nicht, um dir Mut und Kraft zu mindern!
Nur darum legte in den ebnen Sand
des Weges ihn dir eine gütge Hand,
damit du dir den Stein recht sollst beschauen
und dann mit Gott in gläubigem Vertrauen
darüber reden sollst und sollst ihn fragen,
was er dir mit dem Hindernis will sagen.
Und bist du Gott an jedem Stein begegnet,
so hat dich jeder Stein genug gesegnet.