Viele können nicht verstehen, woher Ungerechtigkeit und Verbrechen kommen und warum sie existieren. Sie sehen das Unheil mit all seinen leidvollen Auswirkungen, mit seinem Elend und seiner Trostlosigkeit, und sie fragen sich, wie Gott so etwas zulassen kann, wo er doch so unendlich weise, mächtig und liebevoll sein soll. Sie können sich das nicht erklären.
Luzifer beneidete den Sohn Gottes um die Ehren, die der unendliche Vater ihm erwiesen hatte.
Den Ursprung der Sünde kann man unmöglich erklären. Könnte man es, gäbe es einen Grund für ihre Existenz. Aber man kann über den Ursprung und das endgültige Schicksal der Sünde genug verstehen, dass offensichtlich wird, wie gerecht und gütig Gott mit dem Unheil umgeht. Nichts zeigt die Bibel klarer: Gott ist in keiner Weise für das Entstehen der Sünde verantwortlich. Nicht, dass er seine Gnade willkürlich zurückgezogen hätte oder seine Regierung mangelhaft gewesen sein, was zum Aufkommen der Rebellion geführt hätte. Nein. Die Sünde ist ein Eindringling. Es gibt keinen Grund für ihre Existenz. Sie ist rätselhaft, unerklärlich. Sie zu entschuldigen, würde sie verteidigen. Könnte man eine Entschuldigung oder einen Grund für ihre Existenz finden, wäre sie nicht mehr Sünde. Die einzige Definition von Sünde finden wir in der Bibel, in Gottes Wort: »Übertretung des Gesetzes«. Sünde ist das Ausleben eines Grundsatzes, der sich mit dem großen Gesetz der Liebe streitet – die Liebe ist die Grundlage der göttlichen Regierung.
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