Hast du schon einmal vom genetischen Code gehört? Das ist der Code in unserer DNA. Er liefert die Anweisungen, wie verschiedene Eiweiße bzw. Proteine – die Bausteine des Lebens – hergestellt werden. Ein Protein besteht aus einer langen Kette von Aminosäuren (bis zu 20 Arten) in einer Reihenfolge, die vom genetischen Code in unserer DNA bestimmt wird. Wie ein ausgefallenes Origami-Kunstwerk ist diese Aminosäurenkette charakteristisch dreidimensional gefaltet, teilweise auf Grundlage der Amonisäurensequenz, aber auch mit Hilfe von speziellen Chaperonen. Das Protein faltet sich also nicht einfach zu seiner natürlichsten, »entspannten« Gleichgewichtsform, sondern für die spezifische Rolle, die ihm von seinem Schöpfer zugedacht wurde.
Wie alle Codes ist auch auch der genetische Code eine Sequenz von Symbolen – so wie Wörter aus Buchstaben bestehen. Unsere DNA enthält vier Buchstaben: A, T, G und C. Soll ein Protein hergestellt werden, werden die Anweisungen für dieses Protein in ein Transkript kopiert. Dieses Transkript besteht aus einem Molekül namens RNA. RNA hat auch vier Buchstaben, nur wird hier T durch U ersetzt.
Diese Buchstaben liest man in Wörtern mit drei Buchstaben, Codone genannt. Im genetischen Code hat jedes Codon eine Bedeutung. Ein Codon kann sich auf eine bestimmte Aminosäure wie Serin beziehen, oder es kann »Stopp« bedeuten. (Stopp-Codone kennzeichnen die Stelle, wo die Anweisungen für die Aminosäuresequenz eines Proteins enden). Bild 1 und 2 zeigen alle möglichen Codone und ihre Bedeutung im genetischen Standardcode. Evolutionisten wie auch Kreationisten haben schon lange aufgezeigt, dass der genetische Code nahezu universal ist. Das bedeutet, er ist fast derselbe in allem, was lebt. Evolutionisten sehen darin einen Beweis für gemeinsame Vorfahren, Kreationisten für gemeinsames Design.